Neheimer Neujahrsempfang

Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens richtete der Heimatbund-Neheim-Hüsten den Neheimer Neujahrsempfang am 21. Januar 2024 im großen Foyer der Agnes-Wenke-Sekundarschule (AWS) im Neheimer Binnerfeld aus. Rund 100 geladene Gäste aus zahlreichen Neheimer Vereinen und Organisationen kamen zusammen und nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.


Begrüßt wurden die Gäste von der 1. Vorsitzenden des Heimatbundes Neheim-Hüsten, Alicia Sommer. Sie betonte die Vielzahl an Vereinen in Deutschland und auch in Neheim. Auf der Basis großen ehrenamtlichen Engagements würden die Vereine wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen. „Unsere Werte im Ehrenamt, für uns gängige Praxis, wie Gemeinschaftssinn, Verantwortungsbewusstsein, Pflichtbewusstsein und Zivilcourage, sind so wichtig und unerlässlich für unser Zusammenleben in einer vielfältigen und demokratischen Gesellschaft“. Alicia Sommer wünschte sich eine stärkere Zusammenarbeit der einzelnen Neheimer Vereine und regte die Gründung eines Vereinsrings Neheim an. Über die vielfältigen Aktivitäten des rund 700 Mitglieder starken Heimatbundes informierte ein zehnminütiger Film. Die Bandbreite der Heimatbund-Tätigkeiten reicht von Stadtführungen und Filmabenden über Archivarbeit und Heimatbundhefte bis zu Ausstellungen und Heimat-Talk.


Mit der Agnes-Wenke-Sekundarschule und der Neheimer Grundschule „Rote Schule“ pflegt der Heimatbund neue Kooperationen. Der Ort des Neujahrsempfangs war daher kein Zufall. Als „Hausherr“ und AWS-Leiter betonte Andreas Schauerte in seinem Grußwort die Bedeutung von Heimat und Geschichte für die Schüler und Schülerinnen, und dabei völlig unabhängig davon, ob sie einen Migrationshintergrund hätten oder nicht. Schauerte freute sich über die ergiebigen Früchte, die die Zusammenarbeit mit dem Heimatbund bereits getragen habe und erinnerte an das Kooperationsprojekt anlässlich des 80. Jahrestags der Möhnekatastrophe.


Der Vorsitzende des Bezirksausschusses Neheim, Klaus Humpe, ging auf das vergangene Krisenjahr 2023 ein. „Klimakrise, Schuldenkrise, Cyberkrise (Hackerangriffe), Rechtsruck in Europa, AfD in Umfragen bundesweit auf über 20 Prozent und auch noch Trump auf dem Vormarsch – all dies macht mir große Sorgen“, sagte Humpe. Erfreut ist der Kommunalpolitiker aber darüber, dass mittlerweile Zehntausende Menschen in Deutschland gegen rechtsradikale Pläne protestieren.


Arnsbergs stellvertretender Bürgermeister Peter Blume sagte, dass die Demo-Teilnahme nur ein erster Schritt des Protests sein könne. Der Kommunalpolitiker zitierte einen WP-Artikel, in dem sich der Kolumnist Hajo Schumacher zur Wirkung von Anti-AfD-Demos äußerte. „Würden Demos oder Instagram-Posts gegen Demokratiefeinde helfen, gäbe es längt keine mehr…. Nur konkrete politische Arbeit gewinnt gegen das Ewiggestrige“, zitierte Blume den Kolumnisten (WP vom 20. Januar). Peter Blume rief daher die Bürger auf, sich im Alltag – in Gesprächen mit anderen Bürgern – für die Demokratie einzusetzen, mitzumachen und Mut zu machen. „Wir müssen mehr miteinander sprechen“, so Blume.


Das Gruppenbild mit den Rednern zeigt von links: Peter Blume (stellvertretender Bürgermeister der Stadt Arnsberg), Alicia Sommer (1. Vorsitzende des Heimatbundes Neheim-Hüsten), Klaus Humpe (Vorsitzender des Bezirksausschusses Neheim) und Andreas Schauerte (Leiter der Agnes-Wenke-Schule).


Fotos: Martin Schwarz

 

 

Von links nach rechts: Werner Saure, Peter Kleine, Alicia Sommer, Hans-Georg Eich

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