Mit großer Erleichterung nahmen die Bürger und Bürgerinnen aus Gemeinde und Amt Hüsten 1894 die Nachricht zur Kenntnis, dass hier endlich eine Apotheke errichtet werden durfte. Bis dahin verging bei schweren Erkrankungen lebensbedrohlich viel Zeit. Aus den Ortschaften wie beispielsweise Holzen oder Oelinghausen musste zu Fuß erst ein Arzt aus Hüsten herbeigeholt werden. Wenn der Kranke vom Arzt untersucht und ein Medikament verordnet war, musste das Rezept zur Apotheke nach Arnsberg, Neheim, Allendorf oder Balve getragen werden. Nachdem dort die Pillen, Säfte oder Umschläge vom Apotheker zubereitet waren, konnten sie nach beschwerlichem Rückweg endlich dem Kranken verabreicht werden.
Im neuesten Heft des Heimatbundes Neheim-Hüsten e.V. aus der Reihe „An Möhne, Röhr und Ruhr“ beschreibt Reiner Ahlborn auf 70 Seiten mit vielen Bildern die jahrelangen Bemühungen bis zur Errichtung der Hirsch-Apotheke und deren wechselvolle Geschichte. Der Frau des ersten Apothekers Josten gelang es mit Geschick und Beharrlichkeit, dass diese Apotheke über 110 Jahre im Familienbesitz blieb.
„Der Hirsch röhrt jetzt woanders“ heißt es auf einem Plakat in dem aufgegebenen Apothekengebäude: Im Neubau an der Marktstraße 26 bei Apotheker Tillmann ist das neue Heft zum Preis von 8 € genauso erhältlich wie in der Buchhandlung Vieth in Alt- Arnsberg (Alter Markt 10) und der Mayerschen Thalia- Buchhandlung in Neheim (Hauptstraße 15).
Den Mitgliedern des Heimatbundes Neheim-Hüsten e.V. wird das Heft zugesandt, denn neue Hefte sind im Mitgliedsbeitrag enthalten.
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